DAVID KAUFT EIN

Wunderland türkischer Supermarkt

Wunderland türkischer Supermarkt

Selam Freunde! Dieses Thema wollte ich eigentlich schon sehr lange zu Papier bringen, es passt ja auch so schön zu KochDichTürkisch. Seit ich tiefere Einblicke in die türkische Kultur und damit automatisch auch in die kulinarischen Aspekte  dieser abwechslungsreichen Küche erhalte, bin ich natürlich auch damit konfrontiert, in den entsprechenden Supermärkten einkaufen zu gehen. Nehmt dies als eine Aufforderung von mir an, selber mal ein wenig auf Erkundungstour zu gehen. Im Wunderland türkischer Supermarkt!

Türkischer Supermarkt = vollgestopfte Fundgruben

Man sieht sie überall und sie sind aus dem Stadtbild unserer Großstädte und auch der meisten Vororte kaum mehr wegzudenken. Türkische Märkte, vollgestopfte Fundgruben voller Kuriositäten, Leckereien und Sonderbarem …  aus Sicht eines deutschen natürlich. Der Deutsche steht für gewöhnlich vor diesen Märkten, sieht das frische Gemüse vor dem Eingang, aber reingehen, das trauen sich die wenigsten. Leider! Berührungsängste sind hier unangebracht. Ich bin mir nicht ganz sicher, warum hier so viele eine Hemmschwelle haben, denn aus Erfahrung kann ich sagen, es lohnt sich und Berührungsängste sind hier fehl am Platz.  Als bekennender „Sucuk-Fetischist“ und „Simit-Gourmet“ gehört der Einkauf hier mittlerweile zu meinem Alltag und es ist für mich immer wieder interessant, meinen kulinarischen Horizont zu erweitern und in den türkischen Märkten auf Erkundungstour zu gehen.

Die ersten Einkaufstouren, welche ich mit meiner Frau unternahm, waren geprägt von Fragezeichen. Um sich wirklich mit all den angebotenen Waren auseinandersetzen zu können, bedarf es schon der Starthilfe einer Person, die der Landesküche nicht fremd ist. Habt ihr also keine Freunde, die euch mal durch den Markt führen und euch ein paar Tipps geben können, ist ein Angestellter in diesen Märkten sicherlich auch gerne bereit euch die gängigsten Waren mal näher zu bringen.

Unbekannte türkische Lebensmittel

Hier mal ein paar Tipps von mir, diese Dinge lohnen für den Einkauf und es lohnt sich noch mehr, diese Dinge einfach mal auszuprobieren und mit in seine Lieblingsgerichte zu integrieren.

  • Bulgur. Als Beilage wunderbar, vor allem für jene, die gerne mal Reis essen, ist dies eine willkommene Abwechslung und eröffnet eine kleine Welt neuer Möglichkeiten. Die Türken lieben ihren Bulgur und das zurecht. Er ist Abwechslungsreich, kalorienarm, lässt sich Prima zu warmen und kalten Speisen kredenzen und schaut dabei auch noch lecker aus. Mein persönlicher Favorit: Kısır, aber auch der grobe Bulgur, warm mit ein bisschen Salca und Joghurt, wirklich lecker. Der grobe Bulgur lässt sich aber auch genial zu den typisch deutschen Tafeln ergänzen. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass er genauso gut zu einem Geschnetzelten, oder einem Schnitzel mit lecker Sößchen passt. Ein bisschen Mut zum Experimentieren schadet hier garantiert nicht.
  • Salca. Eine der wichtigsten Zutaten der türkischen Küche. Es ist eine gewürzte Mischung aus Tomaten- und Paprikamark, von mild bis scharf. Der Anwendungsbereich dieser Zutat ist grenzenlos. Nicht nur in der typisch türkischen Küche! (Tipp von Orhan: Wenn ihr im türkischen Supermarkt Salca kaufen möchtet, solltet ihr aufpassen, dass ihr nicht reines Tomaten- oder Paprikamark kauft. Fragt einfach mal im Markt nach wenn ihr Hilfe braucht). Hier gilt ebenfalls, warum nicht mal in der eigenen Küche anwenden? Für Gulasch oder einen Eintopf, absolut empfehlenswert.
  • Fasulye (Bohnen). Hier gibt es gleich 2 besondere Kandidaten, die man auch als deutscher unbedingt kennen sollte. Zum einen das Nationalgericht der Türkei „Kuru Fasulye“ mit weißen Bohnen und (für mich eines der wichtigsten Gerichte) „Taze Fasulye“, frische grüne Bohnen. Wer gerne mal einen Bohneneintopf isst, oder mal ein schnelles Chili mag, sollte mit dem weißen Böhnchen auf jeden Fall mal experimentieren. Wer von euch gerne grüne Bohnen isst, der wird von den türkischen, grünen Bohnen begeistert sein. Ich esse keine anderen mehr!
  • Simit. (Sesamringe). Gute Simit zu bekommen ist leider nicht ganz so einfach. Hier sollte man unbedingt auf Frische achten. Fertig in Plastik abgepackte Simit, das lohnt sich nicht. Habt ihr jedoch das Glück einen entsprechenden türkischen Bäcker in eurer Nähe zu haben, kauft euch an einem Samstag zum Frühstück ruhig mal frische Simit. Wenn sie noch leicht warm und knusprig sind, gibt es nichts Besseres zum Frühstück. Die lassen sich auch gut mit einem Toaster oder Backofen am Sonntag nochmal heiß aufbacken.
  • Zeytin. (Oliven).  Oliven mochte ich früher nicht so gerne, aber seit ich „meine Marke“ im türkischen Supermarkt gefunden habe, gehören die Oliven bei mir auf jeden Frühstückstisch. Schön mit frischem Simit, vielleicht noch ein paar Dattel- oder Cherrytomaten, ein wenig Butter und ich brauche nichts anderes mehr beim Frühstück. Im türkischen Markt werdet ihr unzählige Sorten Zeytin finden. Frische, in Plastik, in Dosen, groß, klein, Dick, Schwarz, Grün, mit und ohne Kerne, usw. Ich kann nur empfehlen ruhig mal welche mitzunehmen. Meine liebsten: Kleine schwarze mit Kern. (Tipp: Die Oliven mit kaltem Wasser abwaschen, in ein Gefäß damit, ein kleiner Schluck Olivenöl drüber und eine Priese Kekik. (Eine Art Thymian, die ihr ebenfalls im Markt finden werdet.) Yummy.
  • Sucuk (Knoblauchwurst). Wer mich kennt, der weiß es ja, ich bin Sucuksüchtig. Und das nicht ohne Grund. Der ultimative Snack: Eine Sucuk in dünne Scheiben schneiden und in die heiße, ungefettete Pfanne schmeißen und kurz scharf anbraten. Ein Paar Eier drüber, ein paar Gewürze nach Wahl, eventuell noch ein paar Paprikascheiben mit anbraten… einfach genial. Auch auf einem frischen Simit mit Butter machen sich dünn geschnittene Scheiben immer gut.
  • Ziegen- bzw. Schafskäse. Wer diesen weißen Käse mag (Beyaz Peynir), bzw Ziegenkäse (Keci Peynir), der muss im türkischen Markt einkaufen. Ob für den Salat, als Ergänzung zum Frühstück, zu Fleischgerichten, und und und … einfach lecker und um Längen besser als der Schrott aus dem Discounter.
  • Limo. (Gazoz). Hier ist es besonders schwierig keine Werbung zu machen. Aber lasst euch gesagt sein, „die“ Zitronenlimonade der Türken ist die beste Limo die ich je getrunken habe. (Man reicht sie einem auch nach dem Schwitzen im türkischen Hamam). Prädikat: Besser wie die US-Kollegen.
  • Baklava und Lokum. Anstatt das Stückchen Kuchen zum Sonntag-Mittags-Kaffee, wieso nicht mal ein paar kleine, süße Häppchen auf türkische Art? Mit verschiedenen Nüssen abgeschmeckt, wirklich mal was anderes. (Vorsicht! Die sind wirklich sehr süß und mächtig!). Lokum (weit weniger süß wie Baklava) ist ein absolutes Muss für Süßigkeitenfreunde. Seit meinem Istanbul-Trip bin ich süchtig nach den kleinen Würfeln. Leider kenne ich keine Quellen in Deutschland für gutes, frisches Lokum. Die abgepackten reichen aber aus, um eine Idee zu bekommen, was einen erwartet. (Tip: Wenn ihr türkische Freunde habt, bittet sie euch aus dem Urlaub verschiedene Sorten frisches Lokum mitzubringen. Für mich ist Lokum mit Gold aufzuwiegen!)

Das alles sind natürlich nur Bruchteile von all dem, dass sich zu erkunden lohnt. In jedem Fall sollte sich kein deutscher die kulinarischen Leckerbissen entgehen lassen und seinen Horizont und seine Einkaufsliste entsprechend erweitern. Immer das Gleiche im Kühlschrank zu haben, ist doch eh langweilig ;-)

Also, traut euch…

Und vielen Dank an den Markt unseres Vertrauens, den „Divan Market“ auf der Goethestraße in Hannover Mitte.

Lieben Gruß, David

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