Echter Schwarzkümmel (Nigella) 

Vor ein paar Wochen war meine Mutter bei uns in Düsseldorf zu Besuch. Wir hatten gerade Schwarzkümmel auf die kıymalı pide ( Teigschiffchen mit Hackfleisch) gestreut. Da meinte sie, ich solle jeden Morgen auf nüchternen Magen einen Teelöffel Schwarzkümmelöl oder -samen essen. Das sei schließlich sehr gesund. Nun muss man wissen: Unsere türkische Elterngeneration glaubt fest an die Heilkraft von Pflanzen oder Gewürzen. Zumindest gilt das für meine Eltern und einige andere Bekannte. Auf die Wunder-Samen wurde ich durch meine Mutter aufmerksam und ich recherchierte im Internet.

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Herkunft

Ursprung des Gewürzes

Im Orient wird Schwarzkümmel, auch Nigella genannt, seit 3500 bis 4000 Jahren als Gewürz und Medizin verwendet. Von Mesopotamien aus gelangte Schwarzkümmel nach Ägypten, Asien und Europa.

Anbau und Verbreitung

Die Pflanze wird hauptsächlich in Westasien, im Nahen Osten, in Südeuropa, in Nordafrika und in der Region Konya in der Türkei angebaut.

Heilkraft

Heilpflanze mit uralter Tradition

Der Prophet Mohammed hat wohl gesagt: „Im Schwarzkümmel gibt es Heilung für jede Erkrankung, mit Ausnahme des Todes”. Tatsächlich gibt es eine sehr lange Liste von Erkrankungen gegen die Nigella Sativa als Öl, Tee oder Pur hilft. Im alten Ägypten und sogar in einem Werk von Ibn Sina, dem Arzt und Philosophen aus Persien, wird den tiefschwarzen Samen eine medizinische Wirkung nachgesagt.

In den letzten Jahren wird versucht wissenschaftlich nachzuweisen, was bisher reines Erfahrungswissen war. Fakt ist, Nigellasamen vereinen über 100 Wirkstoffe in sich. Diese sollen unter Anderem antibakterielle, antiseptische, wurmtötende, verdauungsfördernde und anregende Heilwirkung haben. Bei Erkrankungen der Atemwege und Problemen mit der Verdauung soll zum Beispiel das Öl helfen. Außerdem sollen das Immunsystem gestärkt, Pilz- und andere Infektionskrankheiten geheilt werden, um nur einige wenige Einsatzgebiete aufzuzählen.

Die medizinische Wirkung ist wissenschaftlich noch nicht hundertprozentig bewiesen, aber es bestehen keine gesundheitlichen Bedenken. Bei Überdosierung kann es allerdings zu Magenbeschwerden kommen. In kosmetischen Produkten wie Seifen (Aleppo-Seife, Naturseife, Olivenseife) tauchen die wunderbaren Samen dagegen häufiger auf.

Einsatzgebiete

Verwendung in der Küche

Pide, Börek, Fladenbrot, tuzlu kurabiye (salziges Gebäck) und diversen Käsesorten oder vielen anderen Lebensmitteln verleihen die feinherb-würzigen Samen (auf türkisch çörek otu) den typisch aromatischen Geschmack. Darüber hinaus werden Brot und Backwaren bekömmlicher durch die Beimischung des Gewürzes. Nicht zuletzt kann man beim Einlegen von Gemüse die Haltbarkeit deutlich erhöhen.

Geschmack & Aussehen

Nigella ist ein schwarzer, tropfenförmiger Samen mit leicht bitterem, aromatischem und scharfem Geschmack. Die Samen werden als Gewürz oder zur Ölgewinnung verwendet.

Çörek otu ist allerdings nicht mit Kümmel und Kreuzkümmel verwandt. Und mit schwarzem Sesam sollte man es auch nicht verwechseln.

Beliebte Rezepte mit Nigella

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