Türkische Zutaten voller Geschmack, die in keiner Speisekammer fehlen dürfen
Die türkische Küche ist geografisch sehr heterogen, Heimat unzähliger Völker und deren Küchen. Auch wenn viele denken es drehe sich alles nur um Süßspeisen wie Baklava oder um Kebab, Lahmacun und Fladenbrot, die von ein paar einfachen Salaten und Joghurt basierten Meze begleitet werden, der irrt sich gewaltig! Die Türkische Küche die eine der größten und vielfältigsten der Welt, jedoch mit ihren häuslichen Gerichten tendenziell eher unkompliziert, gesund und saisonal. Ihr braucht nur eine gut sortierte Vorratskammer, einige wesentliche türkische Zutaten und schon kann es losgehen! Welche Zutaten das sind und wofür sie sich verwenden lassen, erfahrt ihr in diesem Artikel – Viel Spaß beim Lesen!
Glücklicherweise kann alles, was ihr braucht, um türkisches Essen zu kochen, online oder beim nächstgelegenen türkischen sowie deutschen Supermarkt gekauft werden. Ihr findet hier auch eine Einkaufsliste, die wir euch hier zusammengestellt haben.
Inhaltsverzeichnis
Türkische Zutaten aus unserem Onlineshop
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GÜLLÜ Tosya Pirinç Tosya türkischer Reis ~ 1Kg€ 3,90
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[sejtinn] ~ Olivenöl Extra Nativ aus Ayvalık Türkei, 1. Ernte, kaltextrahiert, lecker€ 11,90 – € 99,90
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[ßaltschah] Salça ~ Paprikamark wie selbstgemacht 200g€ 5,90
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738 RIMOCO Bio Pul-Biber Gewürzdose – 70g€ 8,50
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[juffkah] ~ frische Yufka-Teigblätter ~ taze yufka ~ 1kg (aus Deutschland)€ 8,90
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520 RIMOCO Bio Nane Minze gerebelt Gewürzdose – 30g€ 6,50
Welche typisch türkischen Zutaten benötigt man?
Wir haben versucht alle Lebensmittel in Kategorien einzuteilen, damit ihr auf einen Blick die wirklich wichtigen Zutaten findet:
- Gewürze wie getrocknete Minze, pul biber, Kreuzkümmel, kekik, Sumach, etc.
- Hülsenfrüchte & Getreide wie Rote Linsen, Bulgur, Kichererbsen, Reis (Baldo, Osmancik oder Tosya), etc.
- typisch Zutaten wie salça (Paprika- oder Tomatenmark), nar ekşisi (Granatapfeldicksaft), yufka-Teigblätter, Olivenöl, etc.
- frische Zutaten wie Joghurt, Weißkäse (Hirtenkäse, Schafskäse, etc.), frische Kräuter, etc.
Nähere Informationen zu der jeweiligen Kategorie findet ihr im nächsten Abschnitt.
Türkische Zutaten: Gewürze
Falls ihr euch fragt: Was sind typische türkische Gewürze? Das sind die türkischen Gewürze die nicht fehlen dürfen.
In jeder türkischen Küche sollte es mindestens eine, im Idealfall mehrere Sorten getrocknete Chiliflocken geben: pul biber (Chiliflocken), isot (fermentierte Chiliflocken, auf English Aleppo pepper) und kırmızı toz biber (edelsüßes oder scharfes Paprikapulver). Besonders der Klassiker pul biber gehört wie Salz und Pfeffer auf jeden türkischen Tisch. Wobei mein persönlicher Favorit der fruchtige und leicht nussige isot ist. Er riecht schön rauchig und passt deshalb auch gut zu gegrillten Speisen und Salaten wie “gerösteter Auberginensalat” und “geröstete Tomaten und Paprika auf Zitronenjoghurt“. Auf dem Bazar findet man auch kleine, scharfe aufgefädelte Chilis – Perfekt, um sie selber frisch zu Mörsern. …
Sumach (auf türkisch sumak) ist die reife aber sauere Steinfrucht des immergrünen Färberbaums, welcher im Frühherbst geerntet wird. Das Fruchtfleisch wird getrocknet und zu rubinrotem Pulver zerrieben. Das Gewürz wird verwendet, um einen zitronig-säuerlichen und würzigen Geschmack hinzuzufügen. Besonders gut geeignet ist es in Dips und Salaten, gerne auch gemeinsam mit Zitronensaft, da es eine neue säuerliche Dimension schafft. Man kann es wunderbar mit roten Zwiebeln, frischer Petersilie und Zitronensaft mischen und auf Köfte, Arnavut ciğeri (Leber auf albanische Art), Falafel und in Gemüse-Wraps servieren.
Eine heiße Schüssel mit cremiger Roter Linsensuppe ist ohne eine großzügige Prise getrockneter nane-Minze (getrocknete türkische Minze, keine Pfefferminze) unvorstellbar. Oder ein Salat, bzw. Lammrippchen ohne kekik (ein Oberbegriff, der sich auf viele Sorten von Thymian, Oregano, Ysop, Majoran, … bezieht, die in der ganzen Türkei wild wachsen). Für Wärme, Farbe und Würze sind Zimt (tarçın, verwendet für Lamm, köfte und Puddings auf Milchbasis), Piment (yenibahar) und gemahlener Kreuzkümmel (kimyon) ebenfalls unverzichtbare Gewürze. Nicht zu vergessen die kleinen Schwarzkümmelsamen (çörek otu), deren milder Geschmack an Thymian, Oregano und Anis erinnert, für belebende Brote und Gewürzmischungen.
In einigen türkischen Supermärkten findet sich außerdem noch Gewürzmischungen, die durchaus von nutzen sein können. Um den richtigen Geschmack zu treffen, bzw. wenn man sie öfter verwendet, empfehlen wir hier nur hochwertige Produkte von Gewürzmanufakturen. Zum Beispiel baharat-Gewürzmischung (köfte baharı) für Gerichte die auf Hackfleisch basieren (also Köfte und co.) oder Lamm-Gewürzmischung für Rezepte wie Lammkeule. Unsere ganz besondere Empfehlung gilt allerdings der Zatar-Gewürzmischung, die in Salaten, zu Backwaren oder Ofengemüse eine kulinarische Offenbarung ist.
Türkische Zutaten: Getreidesorten und Hülsenfrüchte
Es ist schwer von der Hand zu weisen, welch hohen Stellenwert Getreide (tahıl) und Hülsenfrüchte (bakliyat) in der türkischen Ernährung haben. Sie werden in der Türkei produziert und lassen sich sehr vielseitig einsetzen – Vor allem sind sie aber nährstoffreich, gesund und preiswert.
Obwohl das meist gegessene Getreide im Kernland der Türkei körnig-nussiger Bulgur (überwiegend aus Weizen, gelegentlich auch Dinkel) ist, gilt Reis (pirinç) allgemein als exklusiveres Lebensmittel und als ein Symbol für Reichtum. Die am häufigsten verwendeten türkischen Reissorten sind: Baldo, Osmancik oder Tosya. Sowohl Reis, als auch Bulgur werden üblicherweise verwendet, um Pilaw-Gerichte zuzubereiten, die fast jede türkische Mahlzeit begleiten. Sie werden auch zu Suppen und Salaten hinzugefügt, oder mit Fleisch, Gemüse und Gewürzen gemischt, um Dolma und Sarma zu füllen.
Beim Bulgur gibt es insgesamt 7 verschiedene Körnungen, von fein bis grob, je nachdem wofür es verwendet werden soll. Für den Tabouleh ähnlichen türkischen Bulgursalat (kısır), wird hauptsächlich der feine Bulgur verwendet. Für Pilaw-Gerichte eignet sich der mittel- bis grobkörnige Bulgur besser. Außerdem gibt es noch den früh geernteten Freekeh-Weizen (firik), der eine würzig-rauchige Note hat und in Amerika schon als das neue Superfood gefeiert. Damit können ebenfalls leckere Salate und Pilaws zubereitet werden.
Hülsenfrüchte (bakliyat) wie gelbe, grüne und rote Linsen, Kichererbsen, Erbsen und diverse Bohnen-Sorten (Weiße Bohnen, Borlottibohnen, Saubohnen, Mungbohnen, Augenbohnen, usw.) kommen in so vielen Suppen, Salaten, Beilagen Vor- und Hauptspeisen vor, dass es unmöglich ist hier eine Liste aufzustellen die dem gerecht werden könnte. Egal, wo man sich in der Türkei ist, die nächste cremige Rote Linsensuppe (mercimek çorbası), ein knackiger Kicherbsensalat mit Zitronen-Joghurt-Dressing oder ein wundervolles Linsenküchlein mit pochiertem Ei, befindet sich immer in deiner Nähe.
Weitere türkische Lebensmittel – Must haves
Tomaten- und Paprikamark (salça)
Ganz typisch türkische Zutaten wie Tomaten- und Paprikamark (salça) bringen das ganze Jahr über die Fülle fruchtig-würziger und sommerlicher Noten in unser Essen. Besonders Paprikamark (biber salçası), der in scharf und mild erhältlich ist, hat eine schöne Textur. Es gibt veganen sowie fleischhaltigen Speisen eine wundervoll konzentrierte Umami-Würze ohne aufdringlich zu schmecken. In türkischem Tomaten-, bzw. Paprikamark sind im Idealfall keine weiteren Gewürze ausser Salz, daher sind Harissa, Ajvar oder andere ähnlich gewürzte Pasten kein Ersatz. Salça verleiht Eintöpfen, Suppen, Pfannen-Gerichten oder Linsenlaibchen (mercimek köftesi) sowie Dolma-, bzw. Sarma-Füllungen ein ausgewogen natürliches Aroma und Geschmack.
Granatapfeldicksaft, Pekmez & Tahin
Reiner Granatapfeldicksaft (nar ekşisi, auch Granatapfelsirup genannt) ist ein betörend leckeres und samtweiches Konzentrat. Es verleiht, ähnlich wie. hochwertiger Balsamico, Salaten, Suppen, Dolma, Sautés, Fleisch- und Gemüsegerichten sowie Meze eine multidimensionale fruchtige Säure.
Pekmez (Obstkraut oder Sirup) ist im Grunde ein dunkelbrauner, eingekochter Dicksaft aus verschiedenen Obstsorten – Darunter Trauben (üzüm pekmezi , grape molasses), Maulbeeren (dut pekmezi, mulberries molasses), Johannisbrot (harnup pekmezi, carob molasses) und Datteln (hurma pekmezi, date molasses). Traditionell wurde pekmez verwendet, um Vitamine und Energie aus dem Obst zu konservieren, bzw. Speisen damit zu Süßen. Probiert es mal in Dressings, zum Glasieren von Fleisch, mit Früchten oder in Süßspeisen. Unser Favorit ist der köstliche tahin-pekmez-Brotaufstrich. Dafür einfach süßes pekmez und herb-nussige Tahin-Paste zu gleichen Teilen mischen und aufs Brot streichen – Die türkische Antwort auf Erdnussbutter und Marmelade!
Die herb-nussige Tahin-Paste (tahin oder tahini) ist eine ölige Paste aus leicht gerösteten und gemahlenen weißen Sesamsamen. Hochwertiges Tahin hat keine weiteren Zutaten außer Sesam, eine glatte und seidige Textur. Die reichhaltige Nussigkeit wird durch eine leicht bitter-herbe Note ausgeglichen. Im Südosten der Türkei, wo der größte Teil des Tahin hergestellt wird, wird es über gekochte Weiße Bohnen geträufelt und ist eine Schlüsselzutat in vielen Meze-Gerichten die mit Knoblauch, Zitronensaft und Kreuzkümmel gewürzt werden. Mit Zucker vermischt, füllt Tahin leckere Brotrollen, die tahinli çörek genannt werden.
Frische Zutaten, Kräuter & mehr
Zusätzlich gibt es einige gekühlte Zutaten, bzw. haltbare Produkte, die sowieso in jede Küche gehören. Weißkäse (Hirtenkäse oder Feta, ganz nach Geschmack) und natürlich ein süzme-Joghurt mit 10% Fettgehalt, als Beilage oder um cremige Dips und Meze zuzubereiten.
Bei frischen Kräutern ist die glatte Petersilie (maydonoz) ganz weit abgeschlagen an erster Stelle. Mit Dill (dere otu) und nane-Minze, die auch ziemlich oft Verwendung finden, habt ihr ein nahezu unverzichtbares türkisches Kräutertrio. Frischer Dill passt in fast alle Speisen mit frischen Erbsen, Saubohnen, Zucchini (z.B.: mücver ~ Zucchinipuffer) und Artischocken hervorragend. Türkische Köche verwenden frische Kräuter mit Hingabe, vielleicht am exquisitsten in Salaten – Die aus nichts bestehen als ein paar Salatblättern, Dill, Minze, Petersilie und einem Dressing aus Zitrone, Olivenöl und Granatapfeldicksaft.
Hochwertiges Natives Olivenöl Extra, Apfel- oder Weißweinessig für Salate und zum Kochen. Leckere grüne oder schwarze Oliven und Honig für ein richtiges türkisches Frühstück. Gekaufte oder hausgemachte turşu (eingelegtes Gemüse, mixed pickels) gehören ebenfalls in jeden türkischen Vorratsschrank.
Eure Einkaufsliste: Typisch türkische Zutaten
Must haves ~ Türkische Produkte und Zutaten, die jeder braucht:
Welche türkischen Zutaten benötigt man?
Was darf in der türkischen Küche nicht fehlen?
1. Gewürze wie getrocknete Minze, pul biber, Kreuzkümmel, kekik, Sumach, etc.
2. Hülsenfrüchte & Getreide wie Rote Linsen, Bulgur, etc.
3. typisch türkische Zutaten wie salça (Paprika- oder Tomatenmark), nar ekşisi (Granatapfeldicksaft), Joghurt, yufka-Teigblätter, Olivenöl, etc.
Wir erklären wie und wofür ihr das verwenden könnt …
Was sind typische türkische Lebensmittel?
In der türkischen Küche werden viele frische Zutaten (Gemüse, Früchte, Joghurt, Weißkäse, Fisch, Kräuter, etc.), aber auch Getreide, Hülsenfrüchte & Nüsse verwendet. Must haves sind unter Anderem:
Salça (Tomaten-, Paprikamark), Olivenöl, nar ekşisi (Granatapfeldicksaft), yufka-Teigblätter, pekmez, tahin, Gewürze wie getr. Minze, pul biber, isot, kekik, Kreuzkümmel, Sumach, …
🧿 Über uns ~ KochDichTürkisch 🧿
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