Börek: Das gewickelte, geschichtete, gerollte Erbe der türkischen Nomaden
Börekland, ein neues Land? Börek, ein ikonisches Gericht der Türken, verkörpert die bewegte Geschichte der türkischen Nomaden aus Mittelasien, die es in die Welt trugen. Ursprünglich aus dünnem Yufka-Teig und einfachen Zutaten zubereitet, spiegelte es die karge Lebensweise der nomadischen Türken wider. Im Laufe der Jahrhunderte fand Börek seinen Weg in die Küchen von Europa bis Zentralasien und entwickelte sich durch die Anpassung an lokale Geschmäcker weiter. Es steht heute als Symbol für Migration, kulturellen Austausch und die Anpassungsfähigkeit kulinarischer Traditionen.
Börek ist weit mehr als nur ein einfaches Gebäck – es ist ein kulinarisches Erbe, das tief in der Geschichte des Osmanischen Reiches verwurzelt ist und sich in der gesamten Region von Südosteuropa bis in den Nahen Osten verbreitet hat. Laut Alexander Lee, einem Historiker, der sich intensiv mit der Geschichte des Essens beschäftigt, entstand Börek ursprünglich in der Türkei und wurde dort zu einem Symbol für die Vielfalt und den Reichtum der osmanischen Küche. Die Basis des Börek ist der hauchdünne Yufka-Teig, der geschickt mit Füllungen wie Käse, Fleisch oder Gemüse geschichtet und dann gebacken oder frittiert wird. Von den osmanischen Sultanspalästen aus fand Börek seinen Weg in die Küchen von Griechenland, dem Balkan und darüber hinaus, wo er in verschiedenen Varianten und unter unterschiedlichen Namen – wie Burek in Bosnien oder Byrek in Albanien – bis heute eine zentrale Rolle in der kulinarischen Kultur spielt. Börek ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der historischen Verbindungen zwischen den Völkern, die einst Teil des osmanischen Reiches waren.
Herkunft des Wortes Börek
Der Begriff Börek hat seinen Ursprung im Türkischen und leitet sich von dem Wort “bur” ab, das „rollen“ oder „drehen“ bedeutet. Dies verweist auf die traditionelle Zubereitungsmethode, bei der der Teig gerollt oder geschichtet wird, um die charakteristischen Schichten zu erzeugen. Der Name Börek ist eng mit der nomadischen Lebensweise der frühen türkischen Völker verbunden, die einfache und tragbare Lebensmittel bevorzugten, die leicht zubereitet werden konnten. Diese etymologische Wurzel spiegelt sowohl die Zubereitungsmethode als auch die kulturelle Bedeutung des Gerichts wider.
Börekland und seine Territorien
Gäbe es eine Welt ohne politischen Grenzen könnte man auch sprachliche Veränderungen in Landkarten aufzeigen und sehen wie eine Speise wandert. Hier haben wir nun Börek, welches nachweislich aus Mittelasien kommt und heute bis im nördlichsten Balkan zu finden ist.
Börek in über 25 Sprachen bzw. Ländern
- Türkei: Börek
- Bosnien und Herzegowina: Burek
- Serbien: Burek
- Kroatien: Burek
- Mazedonien: Burek
- Albanien: Byrek
- Griechenland: Boureki (Μπουρέκι)
- Bulgarien: Banitsa (Баница)
- Rumänien: Plăcintă
- Ungarn: Rétes (strudelähnlich, aber in manchen Regionen ähnlich zu Börek)
- Georgien: Khachapuri (ähnlich zu Börek)
- Aserbaidschan: Börek
- Armenien: Börek oder Byorek
- Iran: Börek (Persisch: بورک)
- Irak: Burak
- Syrien: Burek
- Libanon: Burek
- Israel: Bourekas
- Marokko: Briouat (ähnlich zu Börek, jedoch oft süß)
- Tunesien: Brik
- Ägypten: Goulash (Golash), oft als „Goulash Burek“ bezeichnet
- Russland: Burek (Бу́рек)
- Usbekistan: Börek
- Kasachstan: Börek
- Turkmenistan: Börek
- Libyen: Brik
- Moldau: Plăcintă (ähnlich zu Börek, oft mit Käse oder Kartoffeln gefüllt)
- Montenegro: Burek
- Slowenien: Burek
- Ukraine: Бурек (Burek)
- Jordanien: Burek
- Algerien: Brik
- Zypern: Bourekia (Μπουρέκια)
Welches Land gehört Börek?
Börek ist ein traditionelles Gebäck, das in der Türkei sowie in anderen Ländern des Nahen Ostens und des Balkans populär ist. Es kommt ursprünglich mit den Turkvölkern aus Mittelasien nach Anatolien.
Wann wird Börek gegessen?
Börek kann man ganztags essen. Zum Frühstück, als Mittagessen, zum Nachmittags-Tee, als Snack oder auch als Abendessen.