In den letzten Jahren werden Bulgur, Couscous und Co. immer populärer und sind mittlerweile in jedem Supermarkt zu finden. Zu Recht! Aber leider ist vieles über die Getreidesorten noch nicht bekannt, das möchten wir ändern.
Bulgur und Couscous statt Nudeln oder Reis
Die goldgelben Körnchen mit „Migrationshintergrund“ sind leicht zuzubereiten und ebenfalls vielseitig einsetzbar. Also eine hervorragende Alternative zu anderen kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln wie Kartoffel, Nudel und Reis. Zumal sie um einiges gesünder sind, bzw. länger satt machen. Ihr Nährstoffgehalt ist deutlich höher und auch beim Geschmack liegen sie sehr weit vorn.
Vegetarische und vegane Ernährung erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Dadurch steigt auch die Nachfrage nach vollwertigen Lebensmitteln. Immer häufiger werden wir im Alltag gefragt, was der Unterschied zwischen Bulgur und Couscous ist. Obwohl sich die beiden Getreideprodukte ähnlich sehen, sind sie doch sehr verschieden.
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Unterschied zwischen Bulgur und Couscous?

Rechts auf dem Bild der kleine, runde Couscous
Links auf dem Bild grober Bulgur
Man sieht auch deutlich, dass Couscous viel heller und rund ist. Soviel schon mal zur optischen Unterscheidung. Die Nährwerte beider Lebensmittel sind sehr ähnlich, allerdings fällt der Anteil der Ballaststoffe im Couscous deutlich geringer aus. Auch die Art der Herstellung und Weiterverarbeitung unterscheidet sich.
Bulgur wird aus dem vollen Weizenkorn oder Dinkel hergestellt.

Zuerst wird Weizen vorgekocht, getrocknet und anschließend in verschiedene Feinheitsgrade zerkleinert: grob, mittel oder fein. Je nach Feinheitsgrad werden sie auch für unterschiedliche Speise verwendet. Die Zubereitung der feinen Körnchen ist sehr einfach und geht schnell. Man übergießt sie im Verhältnis 1:1 mit heißem Wasser und läßt sie dann quellen. Anschließend kann man Gerichte wie den beliebten Kısır ~ Bulgursalat zubereiten.
Die mittelgroben Körnchen kann man zum Beispiel zum Füllen von Gemüse (auf türkisch dolma) verwenden, mit den groben Körner bereitet man eher Pilaw-Gerichte zu. Mittelgrober und Grober muss allerdings richtig gekocht werden. Einfach nur heißes Wasser drüber gießen reicht da nicht aus.
Bulgur wird in der Türkei und im Vorderen Orient gegessen. Es stammt aus Mesopotamien und ist schon über 4000 Jahren alt. Was so lange in nahezu unveränderter Form existiert, kann nur gut sein :) Wichtig ist noch zu Wissen, dass man die Nährwertbombe am besten in Baumwollsäckchen an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren sollte.
Verschiedene Sorten
Es gibt viele verschiedene Sorten Bulgur. Im konventionellen Einzelhandel können sie jedoch mit Natronlauge gebleicht sein. Daher sind Bio- und Vollkornprodukte zu empfehlen. Viele türkische Hersteller bieten die Vollkornvariante an, deklarieren sie jedoch nicht entsprechend.
Couscous wird aus Hartweizengrieß hergestellt.
Es wird in einem mehrstufigen Verfahren befeuchtet, zu kleinen Kügelchen gerollt und in der Sonne trocknet. Die Zubereitung von Couscous (auch Cous Cous oder Kuskus genannt) gelingt schnell. Einfach dämpfen oder auch im Verhältnis 1:1 mit heißem Wasser übergießen und quellen lassen. Es kann dann für Salate und andere Gerichte verwendet werden.
In Aussehen, Geschmack und Anwendung ist Couscous dem Bulgur sehr ähnlich. Durch die Art der Herstellung jedoch weniger nährstoffreich. Beheimatet ist Couscous in Nordafrika.
Beide Getreidesorten
Eiweiß- und ballaststoffreiche Getreideprodukte sind hervorragend für eine vegetarische, kalorienarme und gesunde Ernährung geeignet. Ganz besonders Vollkornbulgur (Montignac-Methode) und Freekeh (unreifer Weizen) sind reich an lebenswichtigen Mineralstoffen. Kalzium, Magnesium, Phosphor, Vitamin B und E sind nur einige davon.
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